Kängurus
Parmakänguru
(Macropus parma)
Das Parmakänguru zählt zu den kleinsten Vertretern der Wallabys und stammt aus Australien. Sie wurden in Neuseeland ausgewildert und galten mehrere Jahrzehnte für ausgestorben. 1966 wurde das Parmakänguru auf der neuseeländischen Insel Kawau in der Nähe von Auckland wiederentdeckt, zwei Jahre später wurden auch wieder welche in Australien gesichtet.
Die Parmas haben eine Standhöhe von ca. 40cm und männliche Tiere wiegen 4-6kg, weibliche Tiere bringen meist ca. 1kg weniger auf die Waage. Die Parmas haben eine Tragezeit von 35 Tagen, sie bringen dann 1 Jungtier zur Welt, welches, mit weniger als 1g Gewicht, in wenigen Minuten in den Beutel wandert und sich an eine von 4 Zitzen „andockt“, um dort dann noch ca. 30 Wochen zu verweilen und zu wachsen. Entwöhnt wird das Jungtier mit ca. 44 Wochen.
Die Lebenserwartung in freier Natur ist geringer als in Gefangenschaft. In Gefangenschaft sind Tiere mit 12-15 Jahren keine Seltenheit, wobei in freier Natur die Tiere meist nur 6-8 Jahre alt werden.
Es gibt Wissenschaftler, die beschwören noch heute, dass diese Tiere Einzelgänger sind. Ich kann dies nicht bestätigen. Sie leben gerne in Gesellschaft, aber nicht in einer engen Behausung, wo sie keine Rückzugsmöglichkeit haben. Einzeltiere zu halten würde ich nie anraten, da ich täglich beobachten kann: wo ein Tier ist, ist auch ein anderes Tier. Ich habe in dem einen Gehege für 3 Parmas (1,2) 3 Hütten in verschiedenen Größen. Oftmals sind alle 3 Parmas in einer Hütte, egal ob es die kleine oder die große Hütte ist. Auch wenn sie grasen, sitzen meist alle zusammen. Werden sie aufgeschreckt, hüpfen sie auseinander, suchen sich aber schnell wieder.
Täglich frisches Wasser ist so selbstverständlich wie täglich frisches Heu, Kängurufutter, Obst und Möhren. Wichtig für die Wallabys sind Weiden- oder Obstbaumzweige, auch im Winter. Sie fressen nicht nur die Blätter und Knospen, sondern auch die Rinde, und diese ist für ihre Gesundheit sehr wichtig. Ich füttere ebenfalls in regelmäßigen Abständen Kräuter, die sie sehr lieben. Ihre Hütten dürfen niemals mit Stroh ausgestattet werden, da die Grannen des Getreides sich im Maul festsetzen und zu Entzündungen führen können, was man meist zu spät erkennt und dies für die Tiere tödlich ausgehen kann.
Die Parma-Wallabys sind etwas scheue Kängurus, wenn man aber einige Zeit im Gehege verweilt, kommen sie immer näher und fressen einem aus der Hand.
Sie sollten vor extremem Streß geschützt werden. Das bedeutet, dass hetzende Hunde und auch manche Greifvögel für sie lebensbedrohlich werden können.